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Pannen, Maut und Unfallhilfe im europäischen Vergleich

Pannen, Maut und Unfallhilfe im europäischen Vergleich

 

Nun ist es Fakt: Das viel umstrittene Herzensprojekt der CSU wird der Partei das ihrige nicht brechen, denn sie kommt, die Pkw-Maut. Anfang Mai gab der Bundestag seine Zustimmung zur Gebührenerhebung für den Kraftverkehr auf deutschen Autobahnen und Bundesfernstraßen bekannt. Nun liegt es nur noch am Präsidenten, die Verordnung zu verkünden und an der Bundesregierung, einen Stichtag zum Inkrafttreten festzulegen.

 

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird nur noch das laufende Jahr in Deutschland Maut-frei sein. Bereits heute allerdings wird zur Kasse gebeten, wer die Grenze in einige der europäischen Mitgliedsstaaten überschreitet. Und selbst wer alles richtig macht mit Autobahnvignette und Co, dem kann dennoch ein Unfall widerfahren. Für die über 50 % aller deutschen Reisenden, die ihren kommenden Urlaubsort wieder per Auto zu erreichen beabsichtigen, finden sich im Folgenden grundsätzliche Informationen zu Maut und Pannen im eigenen Land und anderswo.

 

Maut: Andere Länder, andere Sitten

 

Die Planung für Deutschland

Schwer genug war die Geburt der nationalen Mautvorschrift, die in 2016 eingeführt werden soll. Die schließlich verabschiedeten Eckpunkte sehen für ausländische Halter zunächst nur eine Abgabe für die Nutzung von Autobahnen vor, wogegen deutsche Pkw-Halter ausnahmslos jährliche Kosten von rund 130 Euro entrichten sollen. Die genaue Summe richtet sich nach Fahrzeugeigenschaften und soll mit der Kraftfahrzeugsteuer verrechnet werden.

 

Der Status in Nachbarländern

Gegen den Vorschlag von einigen Abgeordneten wurde der Preis für die Schweizer Autobahnvignette für das laufende Jahr nicht angehoben. Wer hier in die Berge fahren und nicht die eigene Wadenkraft bemühen möchte, zahlt umgerechnet rund 40 Euro für die Plakette, die grundsätzlich vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des darauf folgenden Jahres ausgestellt wird. Die Österreicher nennen ihre in diesem Jahr azurblaue Vignette liebevoll 'Pickerl' und nehmen Einheimischen wie Ausländern abhängig von der gewählten Nutzungsdauer bis zu einmalig maximal knapp 85,- Euro ab.

 

Teurer wird es allerdings, klebt noch der Vorgänger auf der Windschutzscheibe oder ist die Lochung nicht in einem korrekten Maße erfolgt. Und in Frankreich ändert sich nicht die Farbe, sondern der Name des Aufklebers – und damit auch seine Bedingungen: Seit dem 1. Januar müssen alle Lkws mit einem Eigengewicht von über 3,5 Tonnen neben den bereits bislang zahlungspflichtigen Verkehrswegen, Brücken und Unterführungen nun auch Transitrouten mit besonders hohem Schwerlast-Verkehrsaufkommen finanziell unterstützen.

 

Panne im Ausland – Hilfe holen oder selber basteln?

Seit einem knappen Jahr ist sie auch bei uns Pflicht: Die Warnweste hat obligatorisch rund um die Uhr im Auto zu liegen. Es sei denn, man kommt in die Situation, sie anziehen zu müssen: dringend empfohlen im Falle einer Panne auf der Autobahn. Dass der Wagen auf den Standstreifen gefahren bzw. geschoben, das Warndreieck gute 150 Meter vor der Unfallstelle platziert und die Polizei gerufen werden sollte, darf als allgemeingültiges Autofahrer-Wissen vorausgesetzt werden. Ob jedoch Versicherung oder Automobilclub mit der Schadensbehebung beauftragt werden sollte, das muss jeder selbst entscheiden. Als dritte Option können Ersatzreifen oder kaputte Lampen selbstverständlich auch in Eigenregie gewechselt werden, und der Gang mit dem Benzinkanister zur nächsten Tankstelle ist ebenfalls jedem alleine möglich. Am besten ist es jedoch, dies alles zu vermeiden und im Vorfeld tätig zu werden.

Unterziehen Sie Ihren Wagen vor der Reise einem gründlichen Rundum-Check, um ein Liegenbleiben aufgrund eigener technischer Ausfälle zu vermeiden. Und erkundigen Sie sich nach den Verkehrsvorschriften im Urlaubsland: In Spanien und Kroatien beispielsweise ist es Pflicht, Glühbirnen für die Scheinwerfer im Wagen zu führen und diese im Falle des Falles sofort auszutauschen. Weiteres künstliches Licht kann helfen, dies auch zu dunkler Stunde vorzunehmen. Doch auch, was selbst in Italien, Irland und anderen europäischen Staaten nicht vorgeschriebener Maßen stets im Fahrzeug vorhanden sein muss, schenkt im Zweifel Zeit: Ein Ersatzteilversand kann teuer werden, sprachliche Barrieren dazu führen, dass der Wagen auch nach Erhalt des benötigten Kfz-Teils fahruntüchtig bleibt.

 

Der mitgliedsstärkste Automobilclub der Bundesrepublik wurde 2014 nach eigenen Angaben rund vier Millionen Mal zum Einsatz gerufen– so schön zu wissen, dass jemand zur Stelle sein würde: Es lohnt die Mühe des Selbermachens! Einzig bei einem Unfall mit dritten Parteien sollte nicht alles auf eigene Faust zu regeln versucht werden. Denn hier gelten von Nation zu Nation ebenso unterschiedliche Bestimmungen der Vorgehensweise wie hinsichtlich der bereits erwähnten Mautgebühren. Im Zweifel gilt: Immer eine offizielle Stelle zum Tatort rufen. Während man auf sie wartet, kann ja trotzdem schon einmal der Schaden begutachtet und mit den richtigen Kfz-Spezialwerkzeugen vielleicht sogar bereits behoben werden. Sogar eine Ausbeulung wäre theoretisch denkbar – wer gerne selber bastelt, der freut sich eventuell sogar!

 

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